Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten zu Bewegungsexperten ausgebildet

Freude an Bewegung zu wecken, war eines der beiden Ziele beim Projekt „Bewegter Kindergarten“, das zum 18. Mal an der Justus-von-Liebig-Schule stattfand. 38 Schülerinnen und Schüler der Klasse II der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/ Sozialpädagogischer Assistent widmeten sich mit großer Motivation dem vom Niedersächsischen Kultusministerium initiierten Projekt. 

Vor der Durchführung des Projektes erarbeiteten sich die angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen und Assistenten im Fachunterricht die theoretischen Grundlagen der Bewegungserziehung mit dem sogenannten Hengstenbergmaterial. Bei diesem Material handelt es sich um Bewegungsgeräte, die laut der Pädagogin Elfriede Hengstenberg die frühkindliche Bewegung fördern, indem die Materialien Kindern die Möglichkeit zum Klettern, Balancieren, Rutschen und vielem mehr bieten. 

Nach der theoretischen Erarbeitung folgte der Praxistest: In Gruppen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Bewegungsangebote für Kindergartenkinder nach dem Hengstenberg-Modell. Aus Balancierstangen, Vierkanthölzern, Kippbrettern und anderen Materialien, bauten die angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen und Assistenten Hindernisparcours, über die sich die Kinder voller Neugier und Abenteuerlust in der Sporthalle der Justus-von-Liebig-Schule ihren Weg selbst bahnen mussten und dabei spielerisch ihre motorischen und koordinativen Grundfähigkeiten schulten. Da körperliche Aktivität – wissenschaftlich erwiesen – die Bildung von Nervenzellen im Gehirn stimuliert, ist die frühkindliche Bewegungsförderung nicht nur für die körperliche Leistungsfähigkeit der Kinder elementar wichtig, sondern auch der Schlüssel zu günstigen Lern- und Entwicklungsbedingungen.

Eine Herausforderung für die Berufsfachschülerinnen und -schüler bei dem Projekt war, den Kindern genügend Zeit zu geben, die Hindernisse im Parcours ohne Hilfe auszuprobieren und Problemlösungen selbst zu finden. Die angehenden Sozialassistent/-innen lernten, sich zurückzunehmen und aus einer Beobachter/-innenrolle heraus agierend das Selbstbewusstsein und Selbstlernen der Kinder zu fördert. 

Neben dem Parcours erarbeiten die Berufsfachschüler/-innen weitere Bewegungs- und Gesundheitsangebote für Kinder und Jugendliche in pädagogischen Einrichtungen und führten diese dann durch. Damit setzten die angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen und Assistenten auch das zweite Ziel des Projektes „Bewegter Kindergarten“ um. Sie wirkten als Multiplikatoren in sozialpädagogischen Einrichtungen des Landkreises Vechta, indem sie ihr Wissen über und die Erfahrung mit der Hengstenbergmaterial in die Kindergärten und -horte hineintrugen.

Das Feedback der Schülerinnen und Schüler zum Projekt fiel einhellig positiv aus. Nicht nur umfangreiche Erfahrungen hinsichtlich der Schulung kindlicher Bewegungskompetenz empfanden die Schüler als Gewinn, sondern auch die Implementierung der Philosophie der großen Pädagogin Maria Montessori in Bewegungseinheiten, im Sinne von „Hilf mir es selbst zu tun“.

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