Puten-, Hähnchen- und Bullenmast, Fresser- und Jungsauenaufzucht  

Veredlung im Vergleich – Fachschülerinnen und -schüler auf Exkursion in Bösel – Moorgut Kartzfehn – Tierwohl-Restrukturierung von Alt-Ställen – Zweite Fachexkursion der Einjährigen Fachschule – Modul 6 Optionale Lernangebote 

Am Freitagnachmittag, den 26.09.2025, besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1-1 der Fachschule Agrarwirtschaft die Moorgut Kartzfehn Turkey Breeder GmbH in Bösel. Dabei wurden sie von Fachlehrerin Eva Hoffbauer und Klassenlehrer Detlef Breuer begleitet. Das Moorgut Kartzfehn ist der größte unabhängige Putenvermehrungsbetrieb in Europa. 

Marketingleiter Thorsten Mahlstedt (siehe Titelbild links) stellte den Schülerinnen und Schülern das Unternehmen vor. Außerdem erfuhren sie, wie ein Aufzuchtstall vorzubereiten ist, welche Putenkrankheiten auftreten können und wie die Ställe zu reinigen und zu desinfizieren sind. Auch über Management- und Haltungsfaktoren, die Technik in der Putenmast sowie die Wirtschaftlichkeit wurde angeregt diskutiert. 

Heute werden bereits 80% aller Puten in Deutschland in der Haltungsstufe 2 der Initiative Tierwohl (ITW) gehalten. 60 % des Putenfleisches wird an Hotels, Restaurants und Kantinen sowie an die Weiterverarbeitung vermarket. Und 40 % des Frischfleisches gelangen letztendlich über den Lebensmitteleinzelhandel auf den Tisch des Verbrauchers.

Den Abschluss dieses Exkursionspunktes bildete die Besichtigung eines Putenmaststalles der Haltungsstufe 3.

Die nächste Station der Fachexkursion im Rahmen des Modul 6 Optionale Lernangebote waren zwei Hähnchenmastställe Tierwohl Stufe 3 eines Landwirtes in Bösel. Das war eine echte Premiere, denn die Schüler konnten sich den ersten Durchgang der vor kurzem umgebauten, 40 Jahre alten Putenmastställe anschauen. Das Thema Nutzungsänderung von Altgebäuden zu neuen Hähnchenmastställen beschäftigt aufgrund der aktuellen Marktsituation derzeit viele Landwirte.

Der Hähnchenmäster, Henning Drees und Tobias Oleschinsky von der Drees Agrar-Technologie GmbH Elektroinstallation erläuterten den Schülerinnen und Schülern den Restrukturierungsprozess. Henning Drees berichtete, wie sein Unternehmen für den Betrieb eine maßgefertigte Stalleinrichtung plante und umsetzte. Die Fachschülerinnen und -schüler erfuhren, welche rechtlichen Voraussetzung zur Nutzungsänderung bei der Restrukturierung erfüllt sein müssen und welche baulichen Anforderungen sie voraussetzt. Des Weiteren informierten der Landwirt und Drees die Schülerinnen und Schüler über die Umbaukosten und die Wirtschaftlichkeit des Projektes. 

Letzter Anlaufpunkt der Exkursion war die Besichtigung des elterlichen Betriebes des Fachschülers Kevin Hempen in Bösel. Seine Eltern bewirtschaften einen typischen Süd-Oldenburger Hof, der sich auf die Fresser- und Jungsauenaufzucht spezialisiert hat. Kevin Hempen führte seine Mitschülerinnen und Mitschüler über den Hof und erläuterte alle Betriebszweige. Der Familienbetrieb verfügt über 320 Fresseraufzucht-, 60 Bullenmast- und 750 Jungsauenaufzuchtplätze​. Außerdem werden Roggen, Weizen und Silomais angebaut sowie einige Hektar Grünland bewirtschaftet.

Nach dem Fachprogramm, pünktlich zum Feierabend schmiss dann Kevins Vater, Markus Hempen, den Grill an und versorgte die Schüler zum Abschluss mit leckeren Schweinenackensteaks vom Böseler Schwein. Und dabei wurde natürlich noch weiter lebhaft über das am Tag Erlebte diskutiert.

Henning Drees (links) und Tobias Oleschinsky (2. v. l.) erläuterten den Restrukturierungsprozess eines alten Putenmaststalls.
Kevin Hempen (links) stellt seinen elterlichen Hof vor.

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