Erasmus+ Projekt in Finnland und Ungarn: Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule sammeln wertvolle Erfahrungen

„Die beste Bildung findet ein Mensch auf Reisen“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Getreu dieses Mottos wagten acht Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule im Rahmen des Erasmus+ Programmes ab dem 8. April 2024 das Abenteuer eines dreiwöchigen Austausches ins europäische Ausland.

Zwei Schülerinnen der Fachschule Sozialpädagogik und zwei Schülerinnen der Berufsfachschule Pflege der Justus-von-Liebig-Schule zog es in die knapp 1500 km von Vechta entfernte finnische Stadt Lappeenranta. Zwei Schülerinnen und zwei Schüler der Fachschule Sozialpädagogik der Justus-von-Liebig-Schule brachen in die ungarische Partnerstadt von Vechta, nach Jászberény, auf. Während ihres Auslandsaufenthaltes werden die Schülerinnen und Schüler in berufsspezifischen Einrichtungen Praktika absolvieren, um interkulturelle Erfahrungen zu machen, ihre Fähigkeiten zu erweitern und internationale Kontakte zu knüpfen. 

Begleitet wurde jede Schülergruppe während der ersten zwei Tage ihres Auslandsaufenthaltes von jeweils einer Lehrkraft aus dem Fachbereich Pflege und einer Lehrkraft aus dem Fachbereich Sozialpädagogik der Justus-von-Liebig-Schule.

Als Einstieg in den Austausch und die Praktikumszeit besuchte die deutsche Lerngruppe aus Vechta in Lappeenranta die Berufsschule Sampo, eine renommierte Bildungseinrichtung in Finnland. Die deutschen Gäste hatten die Gelegenheit, im Unterricht der Pflegeklassen zu hospitieren und konnten gemeinsam mit einer finnischen Lerngruppe Übungen zur Mobilisation und zum Transfer durchführen. Dieser Austausch bot den deutschen Schülerinnen die Möglichkeit, neue und landestypische Pflegetechniken zu erlernen und ihre Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Der zweite Tag war geprägt von Besuchen in verschiedenen Einrichtungen der Rehabilitation und Pflege von älteren Menschen. Die Schülerinnen erhielten einen tiefen Einblick in das finnische Gesundheitssystem und konnten ihre Kenntnisse in der Altenpflege erweitern. Dass in Finnland die Saunakultur tief verwurzelt ist, konnte die deutsche Austauschgruppe spätestens daran erkennen, dass sie sogar in Altenpflegeeinrichtungen eine wichtige Rolle spielt und regelmäßig von den dort lebenden Klienten und Bewohner genutzt wird.

Zudem besuchten die Schülerinnen den Kindergarten der örtlichen Universität, was besonders für die Schülerinnen aus der Fachschule Sozialpädagogik ein spannender Aspekt des Austauschs war. Neben den organisatorischen Rahmenbedingungen und Räumlichkeiten der Einrichtung lernten sie bereits die Fachkräfte kennen, mit denen sie die verbleibende Zeit in Finnland zusammenarbeiten werden. 

In Jászberény wurde die deutsche Austauschgruppe ebenfalls herzlich in Empfang genommen und die ersten Tage waren mit Besichtigungen der Praxisplätze in den örtlichen Kindertagesstätten gefüllt. Außerdem wurde die Partnerstadt von Vechta erkundet, wobei auch ein Zoobesuch nicht fehlen durfte. Im Rahmen der Besuche der Kindertagestätten konnten schon sehr gute fachliche Anregungen und Erkenntnisse gewonnen werden. So inspizierten die deutschen Besucher z. B. ein integriertes Wasserbecken zur Wassergewöhnung der Kinder in der Kita.

An beiden Tagen genoss die Gruppe ein gemeinsames Mittagessen mit ihren Betreuerinnen in dem Schulrestaurant der Berufsschule Sampo. Diese wird von den dort unterrichteten Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs Gastronomie betrieben. Das Mittagessen bot nicht nur die Möglichkeit, die finnische Küche kennenzulernen, sondern auch intensive Gespräche und einen regen Austausch mit den finnischen Kolleginnen zu führen.

Am zweiten Tag fand ein Gespräch am „runden Tisch“ in der Universität Jászberény statt.  Mit Dozenten und Studierenden der Universität Jászberény, Vertretern der örtlichen Praxisbetriebe und den Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern der Justus-von-Liebig-Schule wurden die Ausbildungssysteme bezogen auf den Elementarbereich verglichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Arbeitswelten von Erzieherinnen und Erziehern festgestellt. Außerdem nutzten die deutschen Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieser Veranstaltung die Chance, sich mit den ungarischen Studierenden zu vernetzen und das Freizeitprogramm abzustimmen. Auch die Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Vechta und Jászberény wurde ins Gedächtnis gerufen. Während der dreisprachigen Berufsreflexion wurde von allen Seiten der Wunsch geäußert, den fachlichen und praktischen Austausch weiter zu vertiefen und erste Schritte in diese Richtung festgelegt.

Insgesamt sind die Schülerinnen und Schüler in beiden Ländern begeistert von ihren vielfältigen ersten Eindrücken und den neu gewonnenen Erfahrungen zurückgeblieben, als die Lehrkräfte nach zwei Tagen wieder abreisten. Das Erasmus+ Projekt ist eine wertvolle Erfahrung, die sie in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn positiv prägen wird. Nun stehen ihnen noch zweieinhalb Wochen voller neuer Erfahrungen in der Arbeitswelt bevor und auch kulturelle Höhepunkte wie die Besuche der Hauptstätte Budapest bzw. Helsinki stehen auf dem Programm. Die betreuenden Lehrkräfte bleiben über das Internet im regelmäßigen Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern und freuen sich auf ein Wiedersehen am 29.4.2024 in Vechta sowie auf die spannenden Erfahrungsberichte.

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