Gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin und Schulseelsorgerin Schwester Bärbel Sabel besuchen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1 der Fachschule Heilerziehungspflege am 08.05.2025 die „Gedenkstätte für die Menschenwürde“, die das Andreaswerk e. V. zur Erinnerung an die Opfer der NS-„Euthanasiemorde“ aus dem Landkreis Vechta errichtete.
88 Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Landkreis Vechta wurden während des NS-Regimes in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen bei Oldenburg im Rahmen der NS-Krankenmorde gezielt durch Ernährungsmangel und gesundheitliche Vernachlässigung getötet. Die „Gedenkstätte für die Menschenwürde“, die auf dem ehemaligen Hof Möhring in der Landwehrstraße 14 in Vechta errichtet wurde, erinnert an die Schicksale der Opfer. Auf einer Stele (d.h. einer freistehenden Säule mit Inschrift, siehe auch das Foto) sind die Namen der Opfer aus dem Landkreis Vechta genannt.
Mittels Informationstafel können sich die Schülerinnen und Schüler Hintergrundwissen zu einzelnen Opfern und den Krankenhausmorden verschaffen. Bei der anschließenden Diskussion und Nachbereitung der Exkursion wird auch deutlich, dass der Besuch der „Gedenkstätte für die Menschenwürde“ nicht nur der Erinnerung an die Opfer der NS-Krankenmorde dient. Ein Gedenkstättenbesuch vermittelt den Schülerinnen und Schülern auch, dass unsere Demokratie und Menschenrechte aktiv verteidigt werden müssen. Angesichts des Erstarkens der Rechten in Europa sei es wichtig, dass die Geschichte nicht vergessen und dass Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen keinen Raum gelassen werde dürfe, sind sich die Schülerinnen und Schüler einig.
