Sächsische und Vechtaer Fachschüler bilden sich fort

Sächsische Fachschüler auf Exkursion in Weser-Ems-Region – Besuch der landwirtschaftlichen Betriebe Kortenbruck/Brockum, Vogt/Lemförde, Bokern/Steinfeld und Austing/Hüde – Besichtigung der Unternehmen Steinemann Grimme und Masterrind – Treffen mit EFL-Schülern der Justus-von-Liebig-Schule Vechta – „Boom der Agrarwirtschaft im Oldenburger Münsterland – Eine Erfolgsstory“ Vortrag von Josef Batke – Länderübergreifender Erfahrungsaustausch

 

Zu einer dreitägigen Fachexkursion hatten sich 27 Landwirte aus Sachsen vom 11. bis 13. März auf den Weg in die Weser-Ems-Region gemacht. Geleitet wurde die Gruppe von Dr. Gisbert Flammiger, stellvertretender Schulleiter der Fachschule Löbau. Die Gruppe bestand zur einen Hälfte aus Landwirten, die in Kürze ihre Meisterprüfung ablegen werden und zur anderen Hälfte aus Fachschülern, in sich in einer zweijährigen Ausbildung zum „Staatlich geprüften Wirtschafter für Landwirtschaft“ weiter qualifizieren. Das Exkursionsprogramm wurde vom Brockumer Landwirt Ulrich Kortenbruck und Detlef Breuer, Berufsschullehrer an der Vechtaer Justus-von-Liebig-Schule, organisiert.

 

Am Dienstagnachmittag begann das Fachprogramm mit der Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebes von Ulrich Kortenbruck in Brockum. Zwei Generationen bietet der Familienbetrieb Arbeit in der Ferkelerzeugung, Schweinemast und dem Ackerbau. Anschließend wurde der Milchviehbetrieb von Christian Vogt in Lemförde besichtigt. Über 300 Kühe werden hier täglich im Melkkarussel gemolken. Die beiden auf dem Hof lebenden Familien befassen sich außerdem mit der Rinderaufzucht – und Mast sowie dem Ackerbau.

 

Nachdem die Gruppe in die Jugendherberge Damme eingecheckt hatte, gab es am Abend noch einen interessanten Vortrag „Boom der Agrarwirtschaft im Oldenburger Münsterland – Eine Erfolgsstory“ von Studiendirektor Josef Batke in der Gaststätte Schmitz Pion. Der Koordinator für die Fachbereiche Agrarwirtschaft, Ernährungsgewerbe und Körperpflege, der Justus-von-Liebig-Schule Vechta konnte unter den Zuhörern außer den Gästen aus Sachsen auch einige Landwirte sowie Schülerinnen und Schüler der „Einjährigen Fachschule Landwirtschaft“ Vechta begrüßen. Und so bot sich im Anschluss Gelegenheit zum Gespräch und angeregtem Gedankenaustausch untereinander. Die Pacht- und Bodenpreise sowie das Lohnniveau waren hier neben dem Stallbau die zentralen Themen.

 

Am Mittwochmorgen wurde das Steinfelder Fleischzentrum Steinemann besichtigt. Maren Fehrlage, Qualitätssicherung, und Thomas Pundt, Betriebsleiter Fleischwarenfabrik, führten die Gruppe sächsischer Landwirte durch das Steinfelder Zentrum zur Fleischgewinnung vom Schwein, Rind und Kalb, das mehrfach ausgebaut und modernisiert wurde. Für die Gäste war dies ein Highlight der Exkursion, da sowohl die Schlachtung von Schweinen und von Rindern angeschaut werden konnte.

 

Anschließend wurde die Mittagszeit genutzt, um den elterlichen Betrieb des EFL-Schülers Josef Bokern in Steinfeld zu besuchen. Auf diesem Betrieb widmet man sich Generationen übergreifend der Schweine- und Bullenmast sowie der Aufzucht von Starterkälbern.

 

Am Nachmittag wurde dann in Damme das Unternehmen Grimme, das Maschinen für den Kartoffel-, Rüben- und Gemüsebau herstellt, besichtigt. Die Maschinen werden in über 110 Ländern der Welt über den Fachhandel vertrieben. In den wichtigen Anbauregionen in England, Frankreich, Dänemark, Polen, Irland, Niederlande, Russland, USA, China, Belgien sowie Türkei sind eigene Vertriebs- und Servicetöchter gegründet worden.

Die Grimme Gruppe beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter weltweit, davon 1.300 am Stammsitz in Damme und im Niedersachsenpark in Rieste.

 

Den Abschluss des Fachprogramms bildete eine Busfahrt durch die Dammer Ortschaften, wobei es um die Agrarstruktur, die hiesige Flora und Fauna sowie die Dümmer-Wiedervernässung ging. Alfons Austing aus Hüde stellte den sächsischen Landwirten seinen Schweinemastbetrieb vor, den er zusammen mit seinem Sohn betreibt. Der Hüder Landwirt nahm sich außerdem Zeit, den weitgereisten Gästen auch noch einige anschauliche Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte des Dümmers zu geben.

 

Am Donnerstagmorgen machte sich die Reisegruppe dann auf den Weg zur Masterrind in Verden. Masterrind verfügt über die modernsten Besamungsstationen im Holsteinbereich. Über 750.000 Erstbesamungen werden jährlich auf den Kundenbetrieben durchgeführt und 3 Mio. Portionen Sperma werden im gleichen Zeitraum verkauft. Im Bereich Embryo-Transfer gehört das Unternehmen zu den Pionieren Europas. Sowohl die klassische Methode als auch das neueste Verfahren des Ovum-Pick-Up (OPU) und der In-Vitro-Produktion (IVP) finden in den Laboren Anwendung. Auch im Bereich der Tiervermarktung verfügt das Unternehmen über eine bedeutende Marktposition, 80 Auktionen jährlich und der ständige Verkauf direkt ab Hof sorgen für Kontinuität.

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