Erlebnisreiche Agrar-Fachexkursion „Vier Tage – Vier Länder“

Schüler/innen des zweiten und dritten Lehrjahres in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt – Sieben landwirtschaftliche Großbetriebe besichtigt – Pferde, Bullen, Milchvieh, Mutterkühe, Legehennen, Sauen, Mastschweine, Biogas und Ackerbau – Groneberg MdB und Holzenkamp MdB im Reichstag besucht – „Berliner Fan-Meile“ USA-Deutschland 0:1 – Schüler-Interview auf n-TV: „Ohne Vechta, wär´ hier garnix los“ – Spreefahrt – Gedenkstätte Seelower Höhen

 

Auf eine viertägige Fachexkursion durch die neuen Bundesländer machten sich in der vergangenen Woche (25. – 28. Juni 2014) 56 Schülerinnen und Schüler des zweiten und dritten Lehrjahres Landwirtschaft der Justus-von-Liebig-Schule Vechta zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. Die interessante und erlebnisreiche Tour wurde von Agrarkoordinator Josef Batke organisiert.

 

Lewitz KriegerAm Mittwochmorgen ging es pünktlich um 5.30 Uhr mit einem Doppeldeckerbus an der Schule los. Die erste Station war das Gestüt Lewitz von Paul Schockemühle in Neustadt-Gleve. Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Krieger zweigte den Vechtaer Schülern den Betrieb, auf dem zurzeit ca. 4.500 Pferde gehalten werden. Außerdem werden 2.700 ha LF bewirtschaftet. Auf dem Gestüt Lewitz arbeiten 210 Menschen aus 26 Nationen, darunter 10 Tierärzte und 8 Hufschmiede.

 

www.gestuet-lewitz.de

 

Egga DallmüllerDer zweite Betrieb war eine Freilandlegehennenhaltung der Egga-Landei, die in Mecklenburg-Vorpommern sieben Betriebe mit je 40.000 Legehennen hat. Betriebsleiter Karl Dallmüller führte die angehenden Landwirte durch den Betrieb und blieb ihnen keine Antwort schuldig.

 

www.eifrisch.de

 

Meyer TessenowMittags wurde dann der Betrieb von Frank Meyer in Tessenow besichtigt. Familie Meyer hält dort 1.100 Sauen im geschlossenen System sowie 130 Mutterkühe. Außerdem werden zwei Biogasanlagen betrieben und es werden 1.600 ha LF bewirtschaftet. Freundlicherweise bestand hier sogar die Gelegenheit, den Grill anzuwerfen, so dass keiner mit leerem Magen wieder in den Bus steigen musste.

 

 

 

LostenNachmittags wurde dann die Tierzucht Gut Losten GmbH & Co KG in Losten besucht. Geschäftsführer Alwin Neteler stellte den Schülerinnen und Schülern den Ferkelerzeugerbetrieb ausführlich vor. In Losten werden 6.000 Sauen gehalten und es sind 30.000 Mastschweineplätze vorhanden. Der Betrieb beschäftigt insgesamt 70 Angestellte.

 

Meyer MalchinDie letzte Besuchstation des Mittwochs war die Bernd und Frank Meyer KG in Malchin, wo in einer Getreidehalle auf den mitgebrachten Luftmatratzen übernachtet werden durfte. Familie Meyer melkt 400 Kühe, hat 5.000 Mastschweineplätze und es werden 1.200 ha LF bewirtschaftet. Außerdem wird eine Biogasanlage betrieben. Zum Abschluß wurde gegrillt und der Abend klang gesellig aus.

 

 

 

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Holzenkamp Groneberg (2)

Am Donnerstagmorgen ging es um 6.30 Uhr bereits Richtung Berlin, wo die Reisegruppe um 9.45 Uhr mit etwas Verspätung am Reichstag ankam. 25 Schülerinnen und Schüler des dritten Lehrjahres nahmen an einer Plenarsitzung des Deutschen Bundestags teil. Anschließend standen den Auszubildenden im zweiten und dritten Lehrjahr die beiden Vechtaer Wahlkreisabgeordneten Gabriele Groneberg MdB (SPD) und Franz-Josef Holzenkamp MdB eine Stunde lang Rede und Antwort. Die Schülerinnen und Schüler stellte ihre Fachkenntnisse unter Beweis und es entwickelte sich eine Diskussion, die ohne weiteres den ganzen Nachmittag hätte füllen können.

 

Paul-Löbe-HausNachdem ein Teil der Gruppe noch zu einem Imbiss im Besucherrestaurant des Paul-Löbe-Hauses geladen war und die anderen sich in der Friedrichstraße selbst versorgt hatten, ging es mit dem Bus zum Hotel Meininger am neuen Flughafen. Nach einer kurzen Erfrischung ging es dann per S-Bahn wieder zurück ins Stadtzentrum, wo auf der Berliner Fan-Meile das Fußballländerspiel USA – Deutschland verfolgt wurde. In seiner Live-Berichterstattung wurde sogar der Nachrichtensender n-TV auf die vitalen Vechtaer Landwirte aufmerksam, denn sie hatten festgestellt „Ohne Vechta, wär` hier garnix los, ohne Vechta, wär hier garnix los, …“. Und das wurde natürlich auch gleich live gesendet. Leider durchnässte ein Hagelschauer mit wolkenbruchartigen Niederschlägen die Besucher der Fan-Meile vollends, was auf der anderen Seite allerdings auch dazu führte, dass alle wieder recht zeitig im Hotel waren.

 

SpreefahrtAm Freitagmorgen wurde Berlin noch einmal von der Wasserseite erkundet. Ein Spreerundfahrt bildete den Abschluss des Berliner Zwischenstopps bevor es mit dem Bus zu Bernd Albers in Zechin ging. Bernd Albers bewirtschaftet einen reinen Ackerbaubetrieb mit 600 ha LF. Er baut hauptsächlich Weizen, Raps und Sonnenblumen an. Sein Betrieb liegt nur vier Kilometer von der Oder entfernt, einige Flächen nur zwei Kilometer. Daher bot es sich an, einen Abstecher zur deutsch-polnischen Grenze, der Oder, zu machen, wo die Hochwasserproblematik sehr anschaulich diskutiert wurde.

 

http://oderbruch.wikia.com/wiki/Landwirt_albers

 

Weber LetschinAm Abend wurde der Gutshof Heinrich Weber in Letschin besucht, wo die Gruppe dankenswerterweise auch in einer Getreidelagerhalle auf Luftmatratzen übernachten durfte. Familie Weber verfügt hier über 2.000 Bullenmastplätze und bewirtschaftet 1.500 ha LF. Zum Abendessen wurde wieder gemeinsam gegrillt und mit interessanten Gesprächen klang dieser Abend gemütlich aus. Erste Ermüdungserscheinungen waren wohl den Strapazen der Tour geschuldet.

 

Am Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück zur Gedenkstätte Seelower Höhen, wo 1945 die finale Schlacht um Berlin tobte. Josef Meerpohl erläuterte den Schülerinnen und Schülern den Verlauf.

 

www.gedenkstaette-seelower-hoehen.de

 

Von Brandenburg ging es nun zurück nach Sachsen-Anhalt. In der Magdeburger Börde wurde Hof Pfaffendorf »Stefan Meurer« im Südlichen Anhalt besichtigt. Zum Hof Pfaffendorf gehören sechs Betriebe, die insgesamt 3.500 ha LF bewirtschaften und 700 Milchkühe halten. Die Betriebe beschäftigen 55 Mitarbeiter und 10 Auszubildende. Von hier ging es dann fast auf direktem Weg zurück nach Vechta, wo die Gruppe dann am Samstagabend um 19.45 Uhr – alle glücklich und zufrieden, wenn gleich ein wenig müde – wieder ankam.

 

www.hof-pfaffendorf.de

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