Blühstreifen beflügeln Bienen und Bauern

„Projekttag Bienen“ der Berufsfachschule Agrar – Imkerverein Vechta schult angehende Landwirte – Raps: Bienen steigern Ernteertrag bis zu 20 % – Insekten unverzichtbarer Bestandteil der Natur – Hornissennest vertilgt 500 Gramm Schädlinge täglich – Neues Förderprogramm für Blühstreifen an Feldrändern – „Greening“-Anerkennung – Bewährter Dialog vom Imkerverein Vechta und Justus-von-Liebig-Schule

 

HermesDass die Honigbiene bestimmte Ansprüche an ihren Lebensraum hat, das erfuhren 19 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Agrar (BFS) der Justus-von-Liebig-Schule Vechta am vergangenen Montag (30.06.14). Andreas Richter, Vorsitzender des Imkervereins Vechta, und Johann Lietke trafen sich mit der einen Hälfte der Klasse in der neuen Imkerei im Vechtaer Hochzeitswald, die erst seit diesem Jahr in Betrieb ist. Die anderen Schülerinnen und Schüler wurden von Alfred Hermes betreut, der ihnen seine Imkerei in Langförden zeigte.

 

Zur Vorbereitung der Imkereibesuche hatten sich die Schülerinnen und Schüler des ersten Lehrjahres Lietke, RichterLandwirtschaft morgens in der Schule anhand verschiedener zu lösender Aufgaben vorbereitet. Klassenlehrer Detlef Breuer und seine Kollegin Stefanie Evers, die die beiden Gruppen begleiteten, waren über das Interesse, das die Schüler bei diesem Projekttag zeigten, sehr erfreut. Die angehenden Landwirte stellten Herrn Richter, Herrn Lietke und Herrn Hermes viele Fragen, die vertiefend diskutiert wurden.

 

HonigverkostungEs war wirklich interessant zu erfahren, welchen Nutzen die Biene hat und wie man ihren Lebensraum als Landwirt mit recht geringem Aufwand bienenfreundlicher gestalten kann. Der Vorsitzende des Imkervereins Andreas Richter wies in diesem Zusammenhang auf das neue Förderprogramm Niedersachsens hin, dass Landwirte unkompliziert finanziell unterstütze, wenn Sie mit einem Imker kooperieren würden. Außerdem müssen im Zuge der Agrarreform 2014 bis 2020, der sogenannten GAP-Reform, von den Landwirten verbindlich bestimmte „Greening-Maßnahmen“ durchgeführt werden. Und da bietet sich der Blühstreifen als ein interessantes, ökologisch und ökonomisch sinnvolles Instrument an. Nähere Auskünfte erteilen der Imkerverein oder die Landwirtschaftskammer Vechta.

 

Etwas für die Bienen zu tun, das lohnt sich für Imker und Landwirte gleichzeitig. Beim Raps zum Beispiel steigert die Bestäubung mit Bienen die Schotenbildung und den Ertrag um bis zu 20 %, weil der Raps einfach gleichmäßiger und zeitnah abreift. Und durch den Blühstreifen kann der Landwirt den Greening-Anteil an der Flächenprämie absichern.

 

Doch es wurde nicht nur gefachsimpelt, es wurde auch Honig frisch aus der Wabe verköstigt. Und dass man vor Bienen keine Angst haben muss, zeigt dass keine Schülerin oder Schüler gestochen wurde. Die heutigen, in Europa gezüchteten Rassen sind nahezu lammfromm. Lediglich schnelle Bewegungen bzw. den Schlag nach einer Biene solle man vermeiden, da dies von der Biene als Angriffssignal interpretiert werden kann – also Ruhe bewahren.

 

Für die Schülerinnen und Schüler war der „Projekttag Bienen“ im Rahmen ihres Unterrichtes eine gelungene, praxisgerechte Ergänzung.

 

Weitere Informationen:

 

www.imkerverein-vechta.de

 

www.imkerei-hermes.de

 

www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/foerderung/nav/686/article/24513.html

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