Agrarschüler repräsentieren „die Zukunft“ beim Veredlungstag des Bauernverbandes in Cloppenburg

FOS Agrar und EFL vom Deutschen Bauernverband und Landvolk Niedersachsen herzlich willkommen – Initiative Tierwohl startet am 1. Januar 2015 – Neue Düngeverordnung – Antibiotika-Monitoring – Vieh und Fleischmärkte – Aktuelle Themen im Politikunterricht

 

45 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Agrar-, Bio- und Umwelttechnologie sowie der Einjährigen Fachschule Landwirtschaft (EFL) der Justus-von-Liebig-Schule Vechta nahmen am vergangenen Dienstag am Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes in der Stadthalle in Cloppenburg teil.

 

Hubertus Berges, Cloppenburger Kreislandvolkvorsitzender, sowie Johannes Röring, Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes ließen es sich nicht nehmen, in Ihrer Begrüßung ausdrücklich einen Gruß an die Schülerinnen und Schüler aus Cloppenburg und Vechta zu richten. Auch Dr. Maria Flachsbarth MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin, sprach die Schülerinnen und Schüler bei der Vorstellung der Tierschutz-Offensive der Bundesregierung gleich zu Anfang persönlich an.

Mit der Initiative Tierwohl sei es erstmals gelungen, im gemeinsamen Schulterschluss mit der gesamten Produktionskette Fleisch die Weichen für noch mehr Tierwohl in deutschen Nutztierställen zu stellen. Entscheidend sei dabei, dass alle Partner der Kette – angefangen von den Nutztierhaltern, über die Schlachtbranche bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel und zum Verbraucher – die damit verbundene Verantwortung für die jeweilige Stufe übernehmen. Das betonte Johannes Röring MdB beim Veredlungstag des DBV in Cloppenburg. Veredlungspräsident Röring vor über 400 Gästen wörtlich: „Dieses stufenübergreifende Verantwortungsbewusstsein ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass diese freiwillige Initiative der Wirtschaft am 1. Januar 2015 starten wird.“

 

Die deutschen Nutztierhalter zeigen nach Ansicht von Johannes Röring mit dieser Initiative ihre Bereitschaft, Forderungen der Gesellschaft nach höheren Tierwohlstandards, die über das gesetzliche Maß hinausgehen, in ihren Betrieben umzusetzen. Der damit verbundene Mehraufwand und getätigte Investitionen in ihre Nutztierställe müssen sich nach Aussage des Veredlungspräsidenten jedoch wirtschaftlich darstellen lassen. Dies sei gerade auch vor dem Hintergrund der fallenden Schweinepreise unverzichtbar. Die Initiative Tierwohl stelle diesen unabdingbaren finanziellen Ausgleich für die Landwirte über einen Fonds des Lebensmitteleinzelhandels sicher und sei damit ein marktgerechter und nachhaltiger Weg für die Nutztierhalter.

 

Für die Schülerinnen und Schüler waren die Ausführungen und die verschiedenen Sichtweisen eine interessante Ergänzung des Politikunterrichtes, in dem die Tierwohlinitiative der Wirtschaft sowie die der Bundesregierung aktuell behandelt werden.

 

Eine klare Absage erteilte Röring indes politischen Ankündigungen, die Nutztierhalter mit weiterem Ordnungsrecht zu maßregeln. Dies bremse allenfalls jegliches freiwillige Engagement aus und erweise dem Tierschutz einen Bärendienst. Stattdessen komme es jetzt darauf an, die Tierhalter bei ihren Bemühungen um freiwillige, über das Gesetz hinausgehende Maßnahmen zu unterstützen und gemeinsam mit Forschung und Wissenschaft nach praktikablen Lösungen zu suchen. Präsident Röring sieht im Ansatz der Wirtschaft den einzig gangbaren Weg, um mehr Tierwohl außerhalb der Marktnische zu realisieren und so eine „freiwillige Verbindlichkeit“ zu gewährleisten und um die landwirtschaftliche Tierhaltung für Tier und Tierhalter gleichermaßen nachhaltig und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

 

Außerdem standen die Konsequenzen der neuen Düngeverordnung auf die Landwirtschaft, das Antibiotika-Monitoring bzw. wie die Antibiotikadatenbanken von QS und des Gesetzgebers laufen sowie die zukünftige Entwicklung auf den Vieh- und Fleischmärkten auf der Tagesordnung.

 

Und einige Schülerinnen und Schüler hatten sogar im NDR Fernsehen in der Sendung Niedersachsen 18.00 Uhr einen kurzen Gastauftritt, denn dort wurde auch über den Veredlungstag berichtet.

 

Ein besonderer Dank gilt ausdrücklich der BRÖRING Unternehmensgruppe aus Dinklage, die freundlicherweise die gesamten Buskosten für die Schülerinnen und Schüler übernommen hat.

 

Die Eckpunkte der Tierwohlinitiative finden Sie hier.

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