Presseinformation: Gemeinsame Stunde ist etwas Besonderes

Vivien Behlen trifft sich im Rahmen des Patenschafts-Projekts der Justus-von- Liebig-Schule und des Andreaswerkes mit einem Bewohner des Wohnheims 
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Vechta – Auch wenn die zwei ansonsten gut miteinander auskommen, an Olafs Musikgeschmack musste sich die 19-jährige Vivien Behlen erst einmal gewöhnen. „Er hört am liebsten Andy Borg oder Helene Fischer“, erzählt die angehende Heilerziehungspflegerin schmunzelnd. Für sie selbst darf es dagegen gerne etwas rockiger sein. Zusammen Musik hören, Kaffee trinken, einfach nur reden: Für beide ist die gemeinsame Stunde in der Woche etwas Besonderes.

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Noch bis zu den Sommerferien läuft die Pilotphase des Projektes der Justus-von-Liebig-Schule und des Andreaswerkes, das Schüler der Berufsbildenden Schule und Menschen mit Beeinträchtigungen im Rahmen einer Patenschaft zusammenbringt. Ziel ist es, den Bewohnern der Wohnheime des Andreaswerkes neue Wege der Teilhabe zu eröffnen. Gleichzeitig sollen die Heilerziehungspflegeschüler einen praktischen Einblick in ihr künftiges Arbeitsfeld bekommen.

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„Die permanente Auseinandersetzung mit beruflichen Handlungssituationen ist eine außerordentliche Bereicherung unserer Ausbildung“, freut sich Schulleiterin Gaby Droste-Kühling mit Blick auf die Kooperation. Das gelte gleichermaßen für den theoretischen wie für den praktischen Unterricht. „Wir sind froh, mit dem Andreaswerk einen kompetenten Partner an der Seite der Justus-von-Liebig-Schule zu haben“, so die Schulleiterin weiter. Nach Auswertung der Pilotphase in der zurückliegenden Woche steht für die Akteure fest, dass das Projekt – zunächst mit 13 Schülern – fortgeführt werden soll. Vivien Behlen freut sich über diesen Beschluss. Die Idee sei einfach schön, meint die Heilerziehungspflegeschülerin im ersten Lehrjahr.

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Fest steht für sie aber auch: Es muss passen. So wie bei ihr und Olaf Roski. Den Bewohner des Vechtaer Wohnheims kennt die heute 19-Jährige noch aus ihrer Zeit als FSJlerin im Andreaswerk. „Olaf spricht aus, was er denkt. Das gefällt mir an ihm“, verrät sie. Von ihren früheren Erfahrungen im Andreaswerk schwärmt die Visbekerin bis heute. „Die Menschen hier akzeptieren einen so, wie man ist“, blickt sie auf ihr Freiwilliges Soziales Jahr sowie ihre Praktika in der Werkstatt und der Erich Kästner-Schule zurück. Es mache Spaß, mit ihnen zu arbeiten, ihre positive, ansteckende Art zu erleben.

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Vivien Behlen ist gerne unter Menschen, draußen, unterwegs. Liebt es, neue Erfahrungen zu sammeln. Patenschaft im Andreaswerk, Engagement im Deutschen Roten Kreuz, Arbeit, Schule – da kann es manchmal zeitlich schon eng werden. Ihre Treffen mit Olaf möchte sie dennoch nicht mehr missen. „Meist bringe ich zwei, drei Ideen für den Nachmittag mit und frage dann Olaf, worauf er Lust hat. Ihm soll es dabei ja auch gut gehen“, berichtet sie.

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Dass die Schülerin noch keinen Führerschein hat und sie deshalb viel zu Fuß unterwegs sind, stört die zwei nicht – im Gegenteil. „Wir haben hier einige Möglichkeiten in der Nähe“, macht Vivien Behlen deutlich. Außerdem würden sie beide gerne spazieren gehen. Dann haben sie Zeit, über die Arbeit, Bekannte oder Feiertage zu reden. Oder auch mal draufloszusingen. Schlager natürlich.

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