Vechtaer Justus-von-Liebig-Schüler stehen kurz vor ihrer Abschlussprüfung – Wissenstransfer der Theorie in die Praxis – Fachexkursion ins Steinfelder Zentrum für Rind- und Schweinefleisch – Tiefer Einblick in eine Fleischwarenfabrik zur Herstellung von Wurst-, SB-Fleischwaren und Convienance-Spezialitäten-Menüs
Nach drei Lehrjahren werden 37 Schülerinnen und Schüler der Vechtaer Justus-von-Liebig-Schule in fünf Wochen ihre erste, schriftliche Abschlussprüfung zum Landwirt ablegen. Da dreht sich bei den angehenden Landwirten zurzeit vieles einfach nur noch um ihre Prüfung. Und da traf es sich gut, dass sie am vergangenen Freitagmorgen (29.04.16) zum Steinfelder Schlachtunternehmen Steinemann eingeladen wurden, von Sie gleich von Daniela Rieger in Empfang genommen wurden.
Betriebsleiter Thomas Pundt, Einkaufsleiter Schlachtvieh Stefan Bley, Betriebsmeister Schweineschlachtung Berthold Lahrmann und Maren Frönd von der Qualitätssicherung nahmen sich drei Stunden Zeit führten ihre Gäste kompetent durch den Betrieb. Die Schülerinnen und Schüler, die von Dr. Kathrin Fleming und Detlef Breuer begleitet wurden, bekamen einen tiefen Einblick in das 1966 gegründete Unternehmen, das sich seinerzeit auf die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren in höchster Qualität spezialisiert hat.
Da die Besuchergruppe relativ groß war, wurde sie in drei Gruppen aufgeteilt, so dass man im Betrieb auch tatsächlich alles besichtigen konnte. Ein Zeichen, wie interessant die Fachexkursion war, war die lebhafte Abschlussdiskussion mit Herrn Pundt, Herrn Bley und Frau Frönd, die alle Fragen beantworten.
Das Steinfelder Zentrum zur Fleischgewinnung vom Schwein, Rind und Kalb wurde nach Auskunft von Betriebsleiter Pundt mehrfach ausgebaut und modernisiert. Bereits 1993 erfolgten umfangreiche Erneuerungsprojekte, die zu zwei unabhängigen Schlachtlinien führten: Schweine und Rinder werden seitdem parallel geschlachtet und verarbeitet. Für die Schüler und Schülerinnen war die Besichtigung einen einmalige Gelegenheit, denn das beide Tierarten in einem Betrieb geschlachtet werden, ist nur selten zu finden. Jährlich werden 1.300.000 Schlachtvieheinheiten im Fleischzentrum verarbeitet. Das Vieh kommt dabei aus QS-zertifizierten Betrieben aus der Region, berichtete Einkaufsleiter Stefan Bley, darunter zahlreiche elterliche Betrieb der Schülerinnen und Schüler. Die einzelnen Arbeitsschritte von der Anlieferung des Viehs bis zur Auslieferung der Waren erfolgen nach streng kontrollierten Bestimmungen. „So ist 1-a-Qualität garantiert. Heute arbeiten wir mit 350 Fachkräften“, stellte Thomas Pundt fest. „Wir alle legen Wert auf Verantwortung und Qualität. Und das zeichnet unsere Produkte aus.“
Das Unternehmen hat einen umfassenden Fuhrpark mit modernen Fahrzeugen, welches ein wichtiger Baustein innerhalb des Qualitätsanspruchs sei. Die Produkte sollen nicht nur das Haus in bester Qualität verlassen, sondern auch bei den Kunden vor Ort in erstklassigem Zustand ankommen, meinte Herr Pundt. Qualifizierte Fachkräfte garantieren mit erfahrenem Handling für den reibungslosen Transport der Waren. Ein effektives Logistikmanagement und eine schnelle Distribution entstehen durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen, meint der Betriebsleiter.