Schüler der einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft besuchen überregionale Podiumsdiskussion

Auf Einladung des Vereins Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen im Kreis Vechta und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksstelle Oldenburg-Süd, Außenstelle Vechta) nahmen die Schülerinnen und Schüler der einjährige Fachschule Agrarwirtschaft der Justus-von-Liebig-Schule am Dienstag, den 14.03.2017, an der überregionalen Podiumsdiskussion „Arbeitskräfte in der Landwirtschaft – Wie und wo finde ich gute Mitarbeiter? Wie motiviere ich sie? Wie binde ich sie an mein Unternehmen?“ teil.

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Relevanz hat die Thematik für die Schülerinnen und Schüler der einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft, da viele der Absolventen, die zu Fachkräften im mittleren Produktions- bzw. Dienstleistungsbereich ausgebildet und auf die Prüfung zum Meister/zur Meisterin ihres Berufsbereiches vorbereitet werden, später in ihren eigenen Betrieben Arbeitskräfte beschäftigen. Die Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Sichtweisen mit der Gewinnung und der Bindung der Arbeitskräfte an das Unternehmen auseinanderzusetzen.

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Zunächst stellte Dipl.-Ing. agr. Matthias Brandner sehr deutlich dar, dass gerade im Bereich der Landwirtschaft der Arbeitskräftemarkt stark umkämpft sei. Anhand von 5 Thesen („Der Ruf nach qualifizierten Arbeitskräften wird lauter.“, „Die derzeitige Lohnhöhe in der Landwirtschaft erschwert die Gewinnung und Bindung von Fachkräften.“, „Die Abhängigkeit der Betriebe von Lohnarbeitskräften nimmt zu.“, Die Landwirtschaft hat eine hohes Motivationspotential aus sich heraus.“, „Der Organisationsgrad in der Landwirtschaft verändert sich.“) führte er den jungen Landwirten vor Augen, dass es heute wichtig sei, als Unternehmer seinen Arbeitnehmern, trotz der Tatsache, dass die Landwirtschaft in sich eine hohe Motivation birge, Anreize zu bieten, um überhaupt Arbeitskräfte gewinnen zu können und schloss mit dem Satz: „Eigentlich muss sich heute der Arbeitgeber bei seinen zukünftigen Arbeitnehmern bewerben“.

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Untermauert wurde seine Thesen durch Beiträge aus verschiedenen Perspektiven: Jesko Linnemann (Arbeitnehmerseite) und Nadine Henke (Arbeitgeberseite) waren sich darüber einig, dass es wichtig sei, eine echte Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erreichen, was bedeutet, dass sowohl der Lohn als auch das Umfeld stimmen müssten. Tina Heliosch von der Agentur für Arbeit Vechta bot dazu noch einen Einblick, welche Unterstützungsmöglichkeiten es für zukünftige Arbeitnehmer und Arbeitgeber im landwirtschaftlichen Bereich gibt.

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In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der Albrecht Bußmeyer als Arbeitgebervertreter und Gero Lüers als Arbeitnehmervertreter teilnahmen, wurde deutlich, dass das Problem der Löhne in der Landwirtschaft durchaus der Motivation, die aus dem Arbeitsbereich selber entsteht, entgegenstehen kann und dass hier noch wesentlich mehr Engagement in der Mitarbeit beider Seiten erfolgen muss, um etwas zu ändern.

Insgesamt erhielten die Schüler einen weitreichenden Einblick in die aktuellen Gegebenheiten und Schwierigkeiten, aber auch die eine oder andere Idee, wie man sich trotz oder gerade wegen aller Besonderheiten des Berufes, in Zukunft aufstellen könnte, um mit seinen potentiellen Mitarbeitern ein erfolgreiches Unternehmen führen zu können.

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