Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3 der Berufsfachschule Pflege der Justus-von-Liebig-Schule haben mit ihrem Projekt „Smart Health Glasses“ einen bleibenden Eindruck bei der Jury des Ideenwettbewerbs der „Perspektive: Pflege! e.V.“ hinterlassen.
In einem kreativen und professionellen Pitch präsentierten die angehenden Pflegekräfte vor der Jury, bestehend aus Frau Guhe (Leiterin des Gesundheitsamtes Vechta), Herrn Heitmann (Pflegedienstleiter des Marienhospitals Vechta) sowie den beiden Vorsitzenden des Vereins „Perspektive: Pflege! e.V.“ Herrn Wördemann und Herrn Geers, im großen Sitzungssaal des Kreishauses Vechta ihre visionäre Idee, die Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Robotik in der Pflegeausbildung zu revolutionieren.
Das Schülerkonzept der „Smart Health Glasses“ sieht die Entwicklung einer innovativen KI-Brille vor, die Pflegekräften ermöglicht, den Gesundheitszustand von Patientinnen und Patienten schnell und präzise zu erfassen. Ausgestattet mit modernster Sensorik und Kameratechnologie, soll die Brille Vitalzeichen wie Herzfrequenz, Körpertemperatur und Sauerstoffsättigung in Echtzeit anzeigen. Darüber hinaus soll sie Gesichtsausdrücke und Bewegungsmuster analysieren, um Schmerzen und andere kritische Zustände der Patientinnen und Patienten zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler betonten, dass ihre Brille nicht nur die Pflegequalität verbessere, sondern auch den Dokumentationsaufwand erheblich reduzieren könne. Alle relevanten Daten würden automatisch ins Dokumentationssystem übertragen, was den Pflegekräften wertvolle Zeit spare und die Patientensicherheit erhöhe.
Die Präsentation der angehenden Pflegekräfte war so überzeugend, dass einige Jurymitglieder fragten, ob die Brille bereits auf dem Markt erhältlich sei. Die Schülerinnen und Schüler hatten es verstanden, die Technologie nicht nur theoretisch, sondern auch praxisnah zu vermitteln. Sie erklärten, wie die Brille in der täglichen Pflege eingesetzt werden könnte und welche Vorteile sie für die Pflegepraxis bieten würde. „Wir möchten, dass die Brille eine Ergänzung zur pflegerischen Kompetenz darstellt und die Arbeit der Pflegekräfte effizienter gestaltet“, erläuterte ein Schüler während der Präsentation. „Sie ersetzt nicht die menschliche Interaktion, sondern unterstützt die Pflegekräfte dabei, ihre Aufgaben besser zu bewältigen.“
Neben der Begeisterung für die Technologie wurden auch die Herausforderungen angesprochen, die mit einer Implementierung der Smart Health Glasses einhergehen würden. Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und technologische Zuverlässigkeit sind zentrale Themen, die im Rahmen des Projekts weiter untersucht werden müssen.
Zusätzlich zur Idee der „Smart Health Glasses“ präsentierte ein Schüler einer anderen Berufsfachschule Pflege in Vechta eine innovative Pflege-KI, die darauf abzielt, den Pflegeprozess zu optimieren und die Entscheidungsfindung der Pflegekräfte zu unterstützen. Diese KI soll in der Lage sein, Daten zu analysieren und Pflegeempfehlungen auszusprechen, um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern. Diese vielversprechende Idee wurde von der Jury ebenfalls hoch gelobt und zeigt das kreative Potenzial des Schülers.
Die Jury war beeindruckt von der Innovationskraft und dem Engagement der Schüler. „Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, digitale Technologien in die Pflegeausbildung zu integrieren. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung für die Zukunft der Pflege“, so ein Jurymitglied.
Die „Smart Health Glasses“ sind mehr als nur eine Idee – sie repräsentieren die Zukunft der Pflegeausbildung und -praxis. Die Begeisterung und das Engagement, das unsere Schülerinnen und Schüler in ihr Projekt gesteckt haben, lassen auf eine vielversprechende Zukunft für die Pflegebranche hoffen. Die Klasse gewann ein Preisgeld von 550 €.



