Singen verbindet! – Bea Nygas Musikworkshop hinterlässt Spuren

Klatschende Hände zum Rhythmus der Musik, viele Stimmen, die sich zu einem Song vereinten, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung, die zu einem „Wir“ wurden – all das machte den Musikworkshop von Bea Nyga an der Justus-von-Liebig-Schule aus. Von Montag, den 27.03.2017, bis Mittwoch, den 29.03.2017, kreierte die Kölner Musikerin gemeinsam mit ihrer Schwester Barbara Gorschlüter ein Inklusionserlebnis der besonderen Art.

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25 Gäste aus der Graf-von-Galen-Schule und dem Andreaswerk und 39 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialassistent/in (SOA) der Justus-von-Liebig-Schule versprühten während des gemeinsamen Singens und Tanzens Lebensfreude pur.

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image003Menschen glücklich zu machen, sie Gemeinschaft erleben zu lassen sowie Brücken zwischen Menschen zu bauen, die sich vorher nicht oder nur wenig kannten, sei das Ziel des Workshops, betonte Bea Nyga. Die Teilnehmer sollten „spüren, dass gemeinsames Singen und Spielen etwas mit Menschen macht – es löst Verkrampfungen und Ängste und befreit zum Lachen und Weinen. Singen macht selbstbewusst und schön.“

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Den Erfolg dieses Konzepts bestätigte unter anderem Schülerin Sophie Rohe: „ Der Workshop war eine neue Erfahrung für mich, da ich vorher noch nie mit Menschen mit Behinderung in Kontakt getreten bin.“ In musikbegleitenden Koordinations- und Bewegungsspielen zu unterschiedlichen Themen konnten Sophie Rohe und ihre Mitschülerinnen und -schüler Berührungsängste abbauen. Beispielsweise entwickelten die angehenden Sozialassistentinnen und Sozialassistenten mit den Gästen in gemischten Gruppen unterschiedliche Ideen zum Thema „Verwandlung“: Ein Team verwandelte sich in die Figuren des Films „Die Schöne und das Biest“ und weitere Gruppen kreierten die Sonne sowie unterschiedliche Blumen und Tiere, die sinnbildlich mit dem Frühling erwachten. „Auch wenn wir alle sehr verschieden sind, verbindet uns die Musik und man erlebt ein großes Miteinander“, stellte Jaqueline Finkeldey aus der Berufsfachschule SOA fest; und ihre Mitschülerin Julia Haan ergänzte: „Das ist eine Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte.“

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Inklusion war nicht nur Thema der Workshopteilnehmer, sondern wurde auch durch die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen „Sozialpädagogik“ und „Hauswirtschaft“ der BBS Vechta praktiziert. Die Verköstigung der Gäste übernahmen die hauswirtschaftlichen Klassen BVJ und BVJ A. Unter Leitung ihrer Praxislehrer Frau Thiemann, Frau Westendorf und Herrn Ziefus kreierten die Schülerinnen und Schüler des Berufsvorbreitungsjahres ein kulinarisches Buffet für die Teilnehmer.image005

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Das besondere Musikerlebnis des Workshops wurde ermöglicht durch Unterstützung des Integrationsvereins Vechta e.V., der Bürgerstiftung der Stadt Vechta, dem Rotary Club Vechta, privaten Spendern und den teilnehmenden Schulen und Einrichtungen.

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Inspirationen für die Lieder ihrer Workshops findet Bea Nyga zum einen, wenn sie mit ihrer Schwester über das Leben im Allgemeinen und über die Musikworkshops mit Menschen mit Behinderung im Besonderen nachdenkt und zum anderen durch die Begegnung mit „wunderbaren Menschen und deren erwartungsvolle Gesichter“ in den Workshops selbst. Auch ein ungeplantes Wort oder eine Situation können Impulse sein, die die Schwestern in Lieder und Spielideen umwandeln. Multipliziert werden die Kreationen, da die angehenden Sozialassistentinnen und -assistenten diese als Anregung in ihre praktische Tätigkeit in die Kindergärten mitnehmen.

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„Bea schafft es mit ihrer Musik und ihrer lustigen, selbstironischen Art, Hemmungen fallen zu lassen und mit Vorurteilen abzuschließen“, reflektierte Celina Tutin aus der Berufsfachschule SOA den Workshop. „Was die Leut so mein’n – lass sie nicht einfach weiterreden; was die Leut so mein’n – das kann uns nicht egal sein“ heißt es in einem von Nygas selbstgetexteten Liedern. Gemeinsam appellierten die Teilnehmer des Workshops mit diesem Song gegen Vorurteile über Jugendliche, Flüchtlinge oder Menschen mit Behinderung. „Die von Bea selbstgeschriebenen Liedtexte auf Basis bekannter Songs wie Elvis’ ‚Can’t help falling in love‘ gehen ins Ohr und hallen noch lange in den Köpfen als Ohrwurm nach“, stellte Celina Tutin fest.

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Den Abschluss des gemeinsamen Musikerlebnisses bildete ein Konzert am Mittwochnachmittag. „Der Workshop war eine super schöne Erfahrung, die mir immer in Erinnerung bleiben wird“, fasste die angehende Sozialassistentin Julia Haan ihre Eindrücke der vergangenen drei Tage zusammen.

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