Bewegung kann Spaß machen

Der bewegte Kindergarten als Qualitätsbaustein in der Erzieherinnenausbildung der Justus von-Liebig-Schule

 

Das Projekt „Bewegter Kindergarten“ wurde zum neunten Mal umgesetzt

 

Die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung an der Justus-von-Liebig-Schule hat ihr Angebotsprofil gefestigt. Als ein Kooperationspartner des Niedersächsischen Kultusministeriums ist die Schule Ansprechpartnerin und Multiplikatorin für das Projekt „Bewegter Kindergarten“ als Bestandteil der Niedersächsischen Qualifizierungsoffensive „Rollplan“, mit dem erreicht werden soll, dass Bewegung wieder stärker in den Mittelpunkt der vorschulischen Bildung und Erziehung rückt. Unter dem Motto „Bewegung macht Spaß“ absolvierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1 der Fachschule für Sozialpädagogik im Wahlpflichtkurs „Bewegte Kindheit“ die Bausteine des Projekts. Hier erlernten zukünftige Erzieherinnen und Erzieher, wie man Bewegungsfreude und -fähigkeit von Kindern fördert und mit Hilfe von speziellen Bewegungsmaterialien motorische Entwicklungsverzögerungen ausgleichen bzw. vorbeugend deren Entstehung verhindern kann. Auf diesem Weg wurden und werden von den Absolventinnen und Absolventen der Justus-von-Liebig-Schule die Bausteine des Bewegten Kindergartens auch in die sozialpädagogische Praxis hineingetragen.

 

Neben Erarbeitung der theoretischen Inhalte erfolgte unter Anleitung von Frau Studienrätin Martina Helmes eine Praxiserprobung mit Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren.

 

Inhalt der praktischen Fortbildung war der Umgang mit dem Hengstenbergmaterial sowie die Umsetzung der damit einhergehenden pädagogischen Prinzipien. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder den selbst aufgebauten Parcours selbstständig und ohne Eingreifen der Schülerinnen und Schüler meistern, ganz nach der Philosophie der berühmten Pädagogin Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun“.

 

„Sich zurück zu halten, war für mich manchmal gar nicht so einfach; jedoch in den Kindern steckt mehr als ich dachte“, stellten die Schülerinnen und Schüler übereinstimmend fest. Die Kinder konnten den Parcours ohne Leistungsdruck nach eigenem Tempo und Selbstvertrauen durchlaufen und somit wichtige Erfahrungen mit ihrem eigenen Körper machen. Ziel des Workshops war es, den Kindern Spaß an Bewegung zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fähigkeiten im Bereich Motorik ohne Leistungsdruck zu entdecken. Mit viel Spaß und Konzentration durchliefen die Kinder den aufgebauten Parcours und erprobten dabei das „Blindklettern“.

„Ich hätte gar nicht gedacht, dass ich das schaffe, aber das Klettern und die Bewegung waren toll. Könnt ihr das nicht öfter machen!?“, meinten die Kinder abschließend. Zum Ende der Fortbildung erhielten alle teilnehmenden zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher ihr Zertifikat für die Durchführung des Projektes „Bewegter Kindergarten“.

                                                                                                                        Martina Helmes

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