Schüler beteiligen sich an einer Typisierungsaktion der DKMS: „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!“

Über 200 Schüler und Lehrer der Justus-von-Liebig-Schule haben sich jetzt über einen simplen Wangenabstrich als potenzielle Stammzellenspender registrieren lassen.

Leonita Morina - Auszubildende im Bäckereifachverkauf
Leonita Morina – Auszubildende im Bäckereifachverkauf

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Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist. Doch jeder siebte Patient findet keinen Spender.

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Leukämie ist eine schlechte Nachricht, der Weg zur Lebensspende ist dagegen leicht, sagten sich die Schüler der Berufsschulklasse HWPA 1. Mit der Aktion „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!“ motivierten die Schüler der einjährigen Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt persönliche Assistenz und Koordinatorin Frau Ruth Scherbring die Mitschüler und Lehrer für eine Typisierung zur deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am Di., 24. Januar 2017. Gesucht wurden potentielle Spender von Stammzellen oder Knochenmark für an Leukämie erkrankte Menschen.

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Frau Annika May von der DKMS in Köln

Eine Spende kann also Leben retten. Das wurde den Schülern an diesem Tag vor Augen geführt, als Nuri Güdel, ein ehemaliger Schüler von Frau Ruth Scherbring, von seinen Erfahrungen berichtete. Er hatte sich vor zwei Jahren typisieren lassen und 2016 dann tatsächlich die Möglichkeit, Spender zu werden. „Es ist alles sehr schnell gegangen: Ich habe einen Anruf bekommen, dass ich als Spender in Frage komme. Am nächsten Morgen habe ich dann auch direkt die letzten Bluttests bei meinem Hausarzt gemacht und zwei Wochen später in Köln gespendet. Es war wie beim Blutspenden – nur dauerte es etwa 5 Stunden.“ „Es ist ein sehr schönes Gefühl, geholfen zu haben“, zog er stolz seine Bilanz.
Spender werden kann jeder Mensch zwischen 17 und 55 Jahren, der an keiner chronischen Krankheit leidet.

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Das Labor der DKMS analysiert die Gewebemerkmale und nimmt sie in ihre Datei auf. Die Daten stehen dann der weltweiten Suche nach Stammzellspendern zur Verfügung. Danach erhalten die Spender eine DKMS-Spendercard.

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Frau Annika May, Vertreter der DKMS, informierte über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des Blutkrebses. Ein Grund dafür, vor allem junge Menschen über die schwerwiegende Krankheit zu informieren, ist die Tatsache, dass diese öfter als Spender in Frage kommen als ältere. Frau May betonte jedoch auch, dass die Kosten für eine Typisierung nicht zu unterschätzen seien. Die Daten einer Person auszuwerten, kostet demnach etwa 40 Euro. Diese werden bei Typisierungsaktionen in Schulen und Universitäten von der DKMS übernommen. Als gemeinnützige Organisation ist die Deutsche Knochenmarkspenderdatei daher jedoch dringend auf Geldspenden angewiesen. Während der Aktion in der Justus-von-Liebig-Schule wurde außerdem ein Betrag in Höhe von 152 Euro gespendet. Eine Aktion, die sicher wiederholt wird.

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