Franz Timphaus, Arian, Constantin und Lukas informieren über die Ausbildung als Tierwirt/-in bzw. Landwirt/-in

Über 110 junge Menschen, die Land- oder Tierwirt werden wollen, besuchen aktuell die Justus-von-Liebig-Schule in Vechta und 40 von ihnen legen gerade die Abschlußprüfung ab. Franz Timphaus aus Märschendorf, Vechta bildet zur Zeit zwei junge Menschen als Landwirte und einen zum Tierwirt – Schweinehaltung aus. Für ihn sind seine Mitarbeiter sein wichtigstes Kapital. Teamarbeit spielt vor allem im Sauenstall eine große Rolle. Der Familienbetrieb lebt von der Sauenhaltung, Schweinemast, Biogas und Ackerbau.

 

Der Ausbilder:

 

Franz Timphaus ist Landwirtschaftsmeister und bildet seit über 10 Jahren aus. Er ist Mitglied im Prüfungsausschuss Tierwirt/in und Meisterprüfungsausschuss Landwirtschaft. Er legt viel Wert darauf, dass die jungen Menschen sich selber und ihr Wissen darstellen können. Eine positive Selbstdarstellung ist in den Prüfungssituationen hilfreich. Wer selber viel erzählt, kann nicht so viel gefragt werden. Deshalb simuliert er auch Prüfungssituationen mit seinen Auszubildenden.

Bei der Auswahl seiner Auszubildenden ist ihm das persönliche Gespräch mit dem zukünftigen Azubi und den Eltern wichtig. Für Franz Timphaus zählt der persönliche Eindruck und nicht die Zeugnisse. Wichtig ist ihm, dass die Auszubildenden bei der Ausbildungsplatzsuche selbst aktiv werden. Seine Auszubildenden haben in der Regel landwirtschaftlichen Hintergrund. Er begrüßt es, wenn die Auszubildenden nicht aus dem Nachbardorf kommen, damit sie sich vom Elternhaus besser abnabeln können.

 

Der Betrieb: Sauenstall, Ferkelaufzucht, Schweinemast und Biogas

 

• 1.000 Sauen im teilgeschlossenem System

• Schweinemast (2/3 der eigenen Ferkel)

• 100 Mastbullen

• Betrieb einer Biogasanlage, 500 kW

• 180 ha landwirtschaftliche Nutzfläche: Mais, Getreide, Kartoffeln (Außenarbeiten bis auf Ernte und Pflanzenschutz) werden selbst durchgeführt

• Arbeitskräfte:
Sauenstall: 2 feste Mitarbeiter

• Ferkelaufzucht: 1 Arbeitskraft

• Biogasanlage: 0,5 Arbeitskraft

• 1 Aushilfe und 3 Auszubildende

 

Die Ausbildung:

 

Die Auszubildenden in der Tierwirtschaft verbringen ihre gesamte Ausbildungszeit auf dem Betrieb Timphaus, im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Auszubildenden, die nur ein Jahr dort sind. Auch sonst gibt es einige Unterschiede in der Ausbildung. Als Tierwirt arbeitet man in der Regel im Sauenstall und lernt in Stationen von 4 bis 8 Wochen die Ferkelaufzucht und die Schweinemast kennen. Der Sauenstall ist ein eigenständiger Arbeitsbereich, der ca. 1,5 km vom Hof entfernt liegt. Der Arbeitstag beginnt dort um 7.00 Uhr und endet um 17.00 Uhr. Alle 4 Wochen hat der Auszubildende Wochenenddienst. Die Tätigkeiten umfassen das Füttern und Versorgen der Tiere. Der Rhythmus ist vorgegeben und wiederholt sich alle 14 Tage. Tätigkeiten sind das Vorbereiten der Sauen und der Bucht zur Geburt, das Betreuen des Abferkelns, das Impfen, das Kastrieren und Absetzen der Ferkel.

Die landwirtschaftlichen Auszubildenden dagegen werden auf dem gesamten Betrieb eingesetzt und in der Familie Timphaus mit verpflegt. Sie haben Familienanschluss und sind in einem eigenen Wohnbereich auf dem Hof untergebracht. Bei den Landwirten beginnt die Arbeitszeit um 7.00 Uhr und endet um 18.00 Uhr, inkl. entsprechender Pausen. Alle zwei Wochen fällt Wochenenddienst an.

Franz Timphaus erwartet von allen Auszubildenden, dass sie nach einer gewissen Einarbeitungszeit selbstständig arbeiten können. Alle Auszubildenden werden gezielt auf die Prüfung vorbereitet, in dem vor der Prüfung Prüfungssituationen geübt werden. Jeder Auszubildende muss individuell angepackt werden, davon ist Franz Timphaus überzeugt.

 

Arian, 19 Jahre, 3. Ausbildungsjahr Tierwirt:

 

Arian hat von klein auf an Bezug zur Landwirtschaft, aber keinen eigenen Hof. Er hat sich für den Beruf Tierwirt entschieden, da er gerne mit Tieren umgeht. Der Betrieb Timphaus war ihm bekannt, daher hat er sich dort um einen Ausbildungsplatz beworben. Er arbeitet am liebsten im Sauenstall. Seine Lieblingsarbeiten sind das Ferkel impfen und das Umstallen der Sauen. Für seine Zukunft, kann er sich gut vorstellen auf seinem Ausbildungsbetrieb weiterzuarbeiten und evtl. noch eine landwirtschaftliche Ausbildung anzuschließen.

 

Constantin, 18 Jahre, 3. Ausbildungsjahr Landwirt:

 

Constantin ist durch seinen Onkel, der einen landwirtschaftlichen Betrieb hat, zur Landwirtschaft gekommen. An der Ausbildung zum Landwirt reizt ihn die Vielseitigkeit durch die verschiedenen Wirtschaftszweige. Er arbeitet gerne im Maststall und am allerliebsten in der Bullenmast. Nach der Ausbildung möchte er die Einjährige Fachschule besuchen und nach der Praxiszeit die Meisterausbildung beginnen.

 

Lukas, 19 Jahre, 2. Ausbildungsjahr Landwirt:

 

Lukas stammt aus der Landwirtschaft. Seine Eltern haben einen Betrieb mit Schweinemast und Ferkelaufzucht. Während des Besuchs des Wirtschaftsgymnasiums hat er sich entschieden, eine landwirtschaftliche Ausbildung zu beginnen. Sein Ziel ist es, in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Für eine berufliche Fortbildung hat er sich noch nicht entschieden. Er könnte sich sowohl ein Studium als auch den Besuch der Einjährigen Fachschule vorstellen. Ihm gefällt an der landwirtschaftlichen Ausbildung die Vielseitigkeit und das Arbeiten an der frischen Luft. Er arbeitet auch gerne im Sauenstall.

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