Der bewegte Kindergarten als Qualitätsbaustein in der Erzieherinnenausbildung der Justus von-Liebig-Schule

Das Projekt „Bewegter Kindergarten“ wurde zum zwölften Mal umgesetzt
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Wissenschaftler haben herausgefunden, dass körperliche Aktivität und tägliche Bewegung einen immensen Einfluss auf die physische, psychische und soziale kindliche Entwicklung haben. Dabei geht es längst nicht nur um die Förderung der Gesundheit oder eine Adipositas-Prävention. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass durch regelmäßige Bewegung die kognitive Leistungsfähigkeit und hier vor allem die Konzentration von Kindern gesteigert werden. Es spricht daher vieles dafür, das Thema Bewegung in die pädagogische Ausbildung intensiv einzubinden.

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Die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung an der Justus-von-Liebig-Schule hat ihr Angebotsprofil gefestigt. Als ein Kooperationspartner des Niedersächsischen Kultusministeriums ist die Schule Ansprechpartnerin und Multiplikatorin für das Projekt „Bewegter Kindergarten“ als Bestandteil der Niedersächsischen Qualifizierungsoffensive „Rollplan“, mit dem erreicht werden soll, dass Bewegung wieder stärker in den Mittelpunkt der vorschulischen Bildung und Erziehung rückt. Unter dem Motto „Bewegung macht Spaß“ absolvierten die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/ Sozialpädagogischer Assistent, Klasse II, im optionalen Lernangebot „Bewegte Kindheit“ die Bausteine des Projektes. Hier erlernten zukünftige Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten wie man Bewegungsfreude und -fähigkeit von Kindern fördert und mit Hilfe von speziellen Bewegungsmaterialien motorische Entwicklungsverzögerungen ausgleicht bzw. vorbeugend deren Entstehung verhindert. Auf diesem Weg wurden und werden von den Absolventinnen und Absolventen der Justus-von Liebig-Schule die Bausteine des Bewegten Kindergartens auch in die sozialpädagogische Praxis hineingetragen.

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Neben der Erarbeitung der theoretischen Inhalte erfolgte unter Anleitung der Fachlehrerin Martina Helmes eine Praxiserprobung in der Schule sowie in einem Wochenendworkshop mit 45 Teilnehmern. Darunter waren Kinder im Alter von einem bis dreizehn Jahren und Schülerinnen und Schülern im Alter bis 38 Jahre.

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Inhalt der praktischen Fortbildung war der Umgang mit dem Hengstenbergmaterial sowie die Umsetzung der damit einhergehenden pädagogischen Prinzipien. Wesentlich dabei war, dass die Kinder den selbst aufgebauten Parcoursselbstständig und ohne Eingreifen der angehenden Sozialpädagogischen Assistentinnen meisterten, ganz nach der Philosophie der großen Pädagogin Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun!“

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„Sich zurück zu halten war für mich manchmal gar nicht so einfach. Doch in den Kindern steckt mehr, als zuvor gedacht“, stellten die Schülerinnen und Schüler der Klasse II der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/ Sozialpädagogischer Assistent fest. Die Kinder konnten den Parcours ohne Leistungsdruck nach eigenem Tempo und Selbstvertrauen durchlaufen und somit wichtige Erfahrungen mit ihrem eigenen Körper machen. Ziel des Workshops war es, den Kindern Spaß an Bewegung zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fähigkeiten im Bereich Motorik ohne Leistungsdruck zu entdecken. Mit viel Spaß und Konzentration durchliefen die Kinder den aufgebauten Parcours und erprobten ebenso das „Blindklettern“.

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Darüber hinaus wurden in weiteren Workshops Bewegungsangebote im Bereich Tanz, Bewegungsparcour, Koordinationsübungen sowie Kinderyoga und Fantasiereisen angeboten, welche die Kinder mit sichtlicher Freude umsetzten.

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„Ich hätte gar nicht gedacht, dass ich das schaffe“ und „Klettern und viel Bewegung, das war toll- könnt ihr das nicht öfter machen“, meinten die teilnehmenden Kinder zum Schluss.

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